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Die aufgehende Sonne bricht durch die Wolken – ein Symbol für Hoffnung, Neubeginn und die Kraft des Growth Mindset in der Persönlichkeitsentwicklung.

Fixed vs. Growth Mindset: Warum deine innere Haltung den Unterschied macht

Wir alle kennen diesen Satz: „Das habe ich schon immer so gemacht.“ Er vermittelt Sicherheit und Stabilität, doch er kann uns auch daran hindern, neue Möglichkeiten zu entdecken. In der Psychologie spricht man hier vom Fixed Mindset (statisches Selbstbild). Diese Denkweise kann nicht nur im Alltag, sondern auch in Beziehungen und im Beruf unsere Entwicklung bremsen.

Was bedeutet Fixed Mindset?

Die Psychologin Carol Dweck hat den Begriff geprägt. Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass Fähigkeiten, Talente oder Persönlichkeitsmerkmale unveränderlich sind. Herausforderungen werden oft gemieden, weil Fehler als Beweis für Unfähigkeit gedeutet werden. Was kurzfristig entlastend wirkt („Dann probiere ich es lieber gar nicht“), führt langfristig zu Frust oder Stillstand – ob in der Partnerschaft, im Job oder in der eigenen Selbstentwicklung.

Ein Fixed Mindset kann damit unbewusst zu einer unsichtbaren Grenze werden, die verhindert, dass wir neue Chancen wahrnehmen oder alte Beziehungsmuster durchbrechen.

Growth Mindset: Die Haltung des Lernens

Das Growth Mindset (dynamisches Selbstbild) beschreibt die Überzeugung, dass wir durch Übung, Erfahrungen und Lernen wachsen können. Fehler sind hier kein Endpunkt, sondern eine wertvolle Lernchance. Studien zeigen: Menschen mit Growth Mindset sind motivierter, ausdauernder und resilienter. Sie nutzen Herausforderungen, um neue Kompetenzen zu entwickeln – und genau darin liegt ihr Schlüssel zu echter Persönlichkeitsentwicklung.

💡 Spannend: Auch die Gehirnforschung bestätigt diesen Ansatz. Durch Neuroplastizität verändert sich unser Gehirn, wenn wir Neues lernen oder alte Muster verlassen. Jede bewusste Veränderung hinterlässt Spuren – im Denken wie im Fühlen. Genau das ist ein zentraler Gedanke in meiner systemischen Beratung in Schorndorf: Veränderung ist immer möglich, wenn wir bereit sind, neue Perspektiven einzunehmen.

Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Paar streitet immer wieder über dieselben Themen. Mit einem Fixed Mindset heißt es: „Wir sind halt so, da ändert sich nichts.“ 🚧
Mit einem Growth Mindset entsteht Raum für Entwicklung: „Wir können lernen, anders miteinander zu sprechen.“ 💬

Dieser Perspektivwechsel kann festgefahrene Beziehungsmuster lösen und damit Nähe, Verständnis und Vertrauen ermöglichen. In der Paartherapie in Schorndorf zeigt sich oft, dass schon kleine Denk- und Handlungsänderungen große Wirkung haben können.

Praktische Schritte für mehr Wachstum

1️⃣ Hinterfrage starre Glaubenssätze („Ich kann das nicht“) und ergänze ein noch: „Ich kann das noch nicht.“
2️⃣ Betrachte Fehler als Lernmaterial, nicht als Beweis von Scheitern.
3️⃣ Feiere kleine Fortschritte, nicht nur Endergebnisse. Entwicklung ist ein Prozess.
4️⃣ Suche dir Menschen oder professionelle Begleitung, die Wachstum fördern – etwa durch systemische Beratung oder Paartherapie.

Fazit: Dein Denken formt deine Entwicklung

Ein Growth Mindset bedeutet nicht, immer perfekt zu funktionieren. Es heißt vielmehr: offen zu bleiben, auch wenn es unbequem wird. Aus „Das habe ich schon immer so gemacht“ wird dann ein neuer Leitsatz: „Ich bin bereit, zu lernen und zu wachsen.“ Wer diesen inneren Wandel wagt, erlebt oft, wie sich Stillstand in Bewegung verwandelt – und wie echte Persönlichkeitsentwicklung möglich wird.

Buchtipp 📖

Für alle, die tiefer eintauchen möchten: Carol Dweck „Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“.
Ein inspirierendes Buch mit wissenschaftlichen Hintergründen und vielen Beispielen aus Schule, Beruf und Beziehungen.

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